Infos zu Fettleder-Leinen
Was ist Fettleder?
Bei der Herstellung von Fettleder wird die Rinderhaut nach dem Gerben heiß tiefengefettet. Dabei wird nicht nur die Oberfläche behandelt, sondern die verwendeten Öle und Wachse dringen wirklich tief bis ins Innere der Haut ein. Dadurch wird das Leder weich und trotzdem sehr strapazierfähig, und stabil.
Warum eine Hundeleine aus Fettleder?
Hier einige Argumente:
- absolut unempfindlich gegen Nässe
- von Anfang an weich und geschmeidig, haben keine harten Kanten
- es „brennt“ nicht in der Hand
- sehr hohe Belastbarkeit durch natürliche Flexibilität (gibt auf Zug leicht nach)
- natürliches Produkt
Fettlederleinen werden durch die Benutzung immer glatter und weicher und halten mit etwas Liebe und Pflege (siehe unten) sehr viele Jahre/Jahrzehnte.
Wie pflege ich meine Fettleder-Leine richtig?
Fettleder ist von Natur aus pflegeleicht.
Die Häufigkeit der Pflege variiert stark nach Gebrauch und Einsatzgebiet. Hier empfiehlt es sich mit Augenmaß zu entscheiden. Ein wenig liebevolle Pflege verlängert die Lebensdauer jedoch maßgeblich! Daher sollte man sich angewöhnen die Leine immer mal wieder bewusst anzuschauen und den Pflegebedarf zu prüfen.
Ist die Leine tagtäglich bei Regen & Wind im Einsatz kann man die Leine etwa einmal pro Monat mit einem weichen Tuch und etwas Milch abreiben um Schmutz zu entfernen und gleichzeitig leicht nachzufetten.
Ist die Leine stark verschmutzt (Schlammbad) verträgt das Fettleder es auch, wenn man sie in Seifenwasser taucht und ordentlich abreibt. Danach, und das ist ganz entscheidend, muss das Leder wieder vollständig durchtrocknen.
ACHTUNG: Lederprodukte dürfen absolut niemals auf der Heizung, am Kamin, in der prallen Sonne o.ä. getrocknet werden. Immer bei Raumtemperatur, am besten frei hängend, trocknen lassen. Dies gilt nach jedem Regenschauer, Bad im Tümpel oder eben dem Waschen der Leine!
ACHTUNG: Lederprodukte dürfen absolut niemals auf der Heizung, am Kamin, in der prallen Sonne o.ä. getrocknet werden. Immer bei Raumtemperatur, am besten frei hängend, trocknen lassen. Dies gilt nach jedem Regenschauer, Bad im Tümpel oder eben dem Waschen der Leine!
Ist man zu dem Schluss gekommen, die Leine muss nachgeölt werden geht man wie folgt vor:
Zuerst wird das Leder wie oben beschrieben gereinigt. Nach vollständiger Trocknung trägt man großzügig Fettlederöl (z.B. Bense & Eicke Lederöl hell) mit einem Lappen oder Pinsel auf. Das Öl sollte nun mindestens eine Stunde, gern länger, einziehen. Anschließend die Leine mit einem fusselfreien Tuch (am besten aus Baumwolle) und viel Druck abreiben um überschüssiges Öl von der Oberfläche zu entfernen.
Tipp: Ein altes Baumwoll-Geschirrtuch an einem Ende um die Leine wickeln, drauf stellen und die Leine dann unter dem Fuß durch das Geschirrtuch ziehen.
ANMERKUNGEN:
Grundsätzlich kann die Leine auch mit reinem Pflanzenöl aus der Küche geölt werden. Allerdings geben einige Quellen zu bedenken, dass die darin enthaltenen Fettsäuren das Leder schädigen und ein richtig ekliger Geruch entsteht falls das Öl im Leder ranzig wird.
Lederfett macht Leinen „seifig“ und sie verlieren ihre Griffigkeit. Daher bei Leinen besser zu Öl greifen.
Halsbänder können auch gefettet werden, hier muss man kein Öl verwenden. Allerdings ist durch das im Hundefell enthaltene Fell ohnehin nur sehr selten eine Nachbehandlung nötig.
Funfact: Läuft die Leine viel durch die Hände fettet man sie mit dem eigenen Hautfett nach.
Durch die Behandlung mit Öl dunkelt Leder nach. Braunes Fettleder erhält einen tieferen Braunton und helles Fettleder (cognac) wird erheblich (!) dunkler.